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Chlamydien

Chlamydien bilden eine Gattung von Bakterien und lösen hier insbesondere Erkrankungen (Chlamydiose) der Schleimhäute im Augen-, Atemwegs- und Genitalbereich aus mit teilweise schwerwiegenden Folgen wie Erblindung oder Unfruchtbarkeit.

So sind Chlamydien die häufigste Ursache für vermeidbare Erblindungen in Entwicklungsländern.
Weiterhin sind sie einer der häufigsten Verursacher sexuell übertragener Erkrankungen weltweit und können dabei zu ektopischen Eileiterschwangerschaften, Frühgeburt oder Unfruchtbarkeit führen.

Überdies gibt es Hinweise darauf, dass eine bestehende Chlamydieninfektion die Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, einschließlich der Infektion mit HIV, bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr erleichtern kann. Panik ist aber bei einem positiven Chlamydienbefund nicht angezeigt, da die meisten anderen Geschlechtskrankheiten wesentlich weniger weit verbreitet sind als die Infektion mit Chlamydia trachomatis und auch weniger effizient übertragen werden.

Chlamydien gehören zu den Eubakterien und sind mit den anderen Vertretern dieser Gruppe nur entfernt verwandt. Sie sind obligat intrazelluläre Bakterien, das heißt, sie vermehren sich ausschließlich innerhalb einer Wirtszelle und können nicht in Nährmedien angezüchtet werden.

Die humanpathogenen Arten sind Chlamydophila pneumoniae, die hauptsächlich Lungenentzündungen hervorruft und Chlamydia trachomatis, die neben der namensgebenden Bindehautentzündung unter anderem für Entzündungen im Genitalbereich verantwortlich ist. Die Infektion mit Chlamydia trachomatis ist die in Europa am häufigsten auftretende sexuell übertragbare Krankheit mit bakterieller Ursache. In Deutschland beträgt die Prävalenz einer Chlamydia trachomatis-Infektion in minderjährigen Mädchen 5,4% (Quelle: Dt. Ärzteblatt, Ausgabe 28, 2005) und steigt in Abhängigkeit mit der Zahl der Sexualpartner.

Infektionen durch Chlamydia trachomatis können sich bei beiden Geschlechtern durch Ausfluss im Genitalbereich und Schmerzen beim Wasserlassen äußern. Bei 80 % der infizierten Menschen treten jedoch keine Symptome auf, diese Menschen fungieren also als Überträger. Es wird emfohlen sich einmal im Jahr auf eine C.-Infektion untersuchen zu lassen. Das durch C. trachomatis-Subtypen L1-L3 hervorgerufene Lymphogranuloma venereum, dessen Symptomatik sich von der einer durch die anderen Subtypen hervorgerufenen C. trachomatis - Infektion unterscheidet, ist in Deutschland selten.

Man kann sie gut mit Makroliden oder Tetracyclinen behandeln. Antibiotikaresistenzen sind bei Chlamydien sehr selten, weshalb von der gut wirksame Therapie mit Chinolonen oft abgesehen wird, zumal diese nicht zwingend nebenwirkungsfrei sind. Mit Blick auf Begleitinfektion mit Gonokokken ist diese Variante jedoch zu diskutieren.

Die Infektion mit Chlamydia trachomatis gehört zu den am effizientesten sexuell übertragbaren Krankheiten. Die antibiotische Therapie kann daher nur erfolgreich sein, wenn alle Sexualpartner der Patientin mitbehandelt werden. Eine frische Chlamydieninfektion wird in der Regel mit Doxycyclin oder mit Azithromycin behandelt.

Nach Abschluss der Therapie sollte der Behandlungserfolg durch erneute Testung aller Patienten nachgewiesen werden. Auch eine Untersuchung auf andere sexuell übertragbare Infektionen ist aufgrund der ähnlichen Verbreitungswege dieser Krankheiten anzuraten.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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