Krebs - Gebärmutterhalskrebs
Einführung
Ein Zervixkarzinom oder Gebärmutterhalskrebs
ist eine bösartige Wucherung des Gebärmutterhalses.
Häufigkeit
Das Zervixkarzinom ist einer der am häufigsten vorkommenden bösartigen
Tumoren bei Frauen (16% aller und 50%
der Genitalkarzinome). Auftreten können diese Vorstufen schon
bei 20-30 jährigen Patientinnen. Der Altersgipfel für das Karzinom
liegt bei 45 - 55 Jahren. Vorstufen eines Karzinom können durch
Abstrichuntersuchungen festgestellt werden. Diese sollten schon
ab dem 20. Lebensjahres jährlich durchgeführt werden. Für die
Entstehung wird das Humanes Papilloma-Virus verantwortlich gemacht.
Dies erklärt auch den seltenen Befall von Jungfrauen und Nonnen.
Früher war es der häufigste Genitalkrebs
der Frau, durch Früherkennungsuntersuchungen wurde die Häufigkeit
in Mitteleuropa auf ca. 25% aller Genitalkarzinome gesenkt.
Entstehung
Die Krankheitsentstehung ist noch nicht in allen Einzelheiten
geklärt. Nach heutigem Kenntnisstand wird das Erkrankungrisiko
erhöht durch frühen ersten Geschlechtsverkehr, häufigen Partnerwechsel,
mangelnde Hygiene und Infektionen mit Humanes Papilloma-Viren.
Rauchen ist ein wichtiger Co-Faktor, da sich Nikotin und Nikotinabbauprodukte
in sehr hoher Konzentration im Zervikalschleim anreichern.
Diagnostik
Ist bei der Spekuloskopie vom makroskopischen Erscheinungsbild
der Verdacht einer Veränderung vorhanden, sollte vergleichbar
der Vorsorgeuntersuchung immer ein Abstrich genommen
werden, der dann zytologisch zu untersuchen ist. Bei verdächtigen
Befunden ist Abstrichnahme zu wiederholen und ggf. um eine histologisch
Probenentnahme zu erweitern.
Erst wenn der Tumor
größer wird und mit Geschwürsbildung zerfällt, kommt es zu fleischwasserfarbigem,
süßlich riechendem Ausfluss, unregelmäßigen Zwischenblutungen
und Kontaktblutungen z.B. beim Geschlechtsverkehr.
Therapie
Die Behandlung ist stadienabhängig.
Stadium 0 ("Carcinoma in
situ") = Kein Durchbruch ins gesunde Gewebe, per definition
keine Bösartigkeit
Stadium I = Befall nur des Gebärmutterhalses
Stadium II = Befall des Beckenbindegewebes
(der Parametrien) und/oder der Scheide im oberen Drittel
Stadium III = Befall des Beckenbindegewebes
bis zur Beckenwand und/oder des unteren Drittels der Scheide
Stadium IV = Befall der Blase,
des Enddarmes, Fernmetastasierung
Nur bei ganz oberflächlichen Karzinomen (Carcinoma
in situ) kann noch gebärmuttererhaltend operiert werden, indem
ein Kegel (Konus) aus dem Gebärmutterhals herausgeschnitten wird.
Bei späteren Stadien wird die OP nach Wertheim-Meigs oder aber
die Strahlentherapie durchgeführt.
Solang keine Fernmetastasen
aufgetreten sind und die Gebärmutter inkl. Lymphknoten entfernt
wurde, liegt die 5-Jahres-Überlebensquote bei >70%.
Unbandelt wächst der Tumor
in Harnblase, Rektum und andere Strukturen des kleinen Beckens
ein und zerstört diese. Weiterhin kommt es zu lymphogenen und
hämatogenen Metastasen ("Tochtergeschwulsten").
Nachfolgende haben Informationen zu anderen
Krebsarten zusammengestellt:
Quellennachweis