Morbus Hodgkin bei KRANKHEITEN.DE
Krankheiten
A - Z
Krankheits-
symptome
Krebs
Special
Kinder-
krankheiten
Suche Klinik-Suche

Gesundheit
rund um die Uhr



Krankheiten
Übersicht
Patienten-Forum
Stichwort-Suche
Laborwerte (Blut, Urin etc.)
 

Morbus Hodgkin

Der Morbus Hodgkin, auch Hodgkinsche Krankheit oder Paltauf-Sternberg-Krankheit genannt, (lateinisch ''Lymphogranulomatose'') ist eine Erkrankung der Lymphknoten. Benannt wurde sie nach dem englischen Arzt Thomas Hodgkin, der sie 1832 zum ersten Mal beschrieb. Die Hodgkinsche Krankheit ist eine Art von Lymphknotenkrebs.

Definition


Der Morbus Hodgkin ist eine bösartig verlaufende Erkrankung des Lymphsystems und gehört somit zur Gruppe der malignes Lymphom |malignen Lymphome. Die Bezeichnung lautet heutzutage korrekt Hodgkin-Lymphom. Er weist ein buntes zytologisches Bild auf, welches ihn von den Non-Hodgkin-Lymphom | Non-Hodgkin-Lymphomen unterscheidet. Richtungsweisend für die histopathologische Diagnose eines Morbus Hodgkin sind die sogenannten Hodgkinzellen (einkernig) sowie die durch frustane Teilung aus ihnen entstehenden Sternberg-Reed-Riesenzellen (mehrkernig).

Ursache


Die Ursache des Morbus Hodgkin ist noch nicht bekannt. Eine Entstehung durch onkogene Virus|Viren wird diskutiert. Bei 20–40 Prozent der Erkrankten in den industrialisierten Ländern lässt sich das Epstein-Barr-Virus nachweisen. In Entwicklungsländern ist diese Rate deutlich höher, teils über 80 %. Auch familiäre Häufungen lassen sich gelegentlich nachweisen.

Krankheitszeichen


Der Morbus Hodgkin beginnt zumeist mit schmerzloser Lymphknotenschwellung, überwiegend zuerst im Kopf- und Halsbereich. Später kommen unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Leistungsminderung und Juckreiz hinzu. Sehr selten treten Schmerzen in den Lymphknoten nach Alkoholgenuß auf. Prognostisch eher ungünstig sind die auch bei anderen (bösartigen, infektiösen) Erkrankungen auftretenden B-Symptome Fieber (> 38 °C), Nachtschweiß und Gewichtsabnahme (> 10 % innerhalb von 6 Monaten).

Ein Auftreten von vergrößerten Lymphknoten ausschließlich in der unteren Körperhälfte hat eine Häufigkeit von etwa 20 %, in diesen Fällen ist jedoch eine Früherkennung der Krankheit schwierig.

Im Labor zeigt sich eine Anämie sowie Leukopenie -evtl mit relativer und absoluter Eosinophilie- und Thrombopenie. Als Entzündungszeichen sind die Blutsenkungsgeschwindigkeit, die Alpha-2-Globuline und das Fibrinogen erhöht. Relativ unspezifisch sind ein erniedrigter Eisenwert und ein erhöhtes Ferritin.
Durch eine Funktionsstörung der T-Zelle|T-Zellen kommt es zu einer Abschwächung der Immunität und infolge dessen zu gehäuften Infektionen, vor allem Tuberkulose, Pilz- und Virusinfektionen.

Histologisch /immun­histo­chemisch unterscheidet man:

1. Klassisches Hodgkin-Lymphom mit dem charakteristischen CD-Nomenklatur|CD30-Antigen
vier verschiedene Typen:
lymphozytenreiche Form (5–10 % der Fälle)


  1. nodulär-sklerosierende Form (60–80 % der Fälle)
  2. gemischtzellige Form (15 % der Fälle)
  3. lymphozytenarme Form (1–5 % der Fälle)
  4. diffus fibrosierende lymphozytenarme Form
  5. retikuläre lymphozytenarme Form

2. lymphozytenprädominantes Hodgkin-Lymphom, CD30 negativ, dafür mit dem B-Zell-Marker CD 20


Unabhängig vom histologischen Typ wird der Morbus Hodgkin in 4 Stadien (I?IV) eingeteilt (Ann-Arbor-Klassifikation):

Stadien:

  • I Befall eines einzigen Lymphknotens oder einer einzigen Lymphknotenregion.
  • II Befall von 2 oder mehr Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells.
  • III Befall von 2 oder mehr Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells.
  • IV Ausgedehnter Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe mit oder ohne Befall von Lymphknoten.

(A=ohne, B=mit B-Symptomen,X: Große Lymphommassen ("bulky disease"): Mediastinaltumor > 1/3 der Thoraxweite, Lymphknotentumoren mit > 10 cm im größten Durchmesser)

Therapie


Morbus Hodgkin ist inzwischen recht gut heilbar. Es gibt standardisierte Therapien, die je nach Stadium der Krankheit angewendet werden. Nach der Therapie erreichen 80 - 95 % der Betroffenen eine vollständige Remission.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Technische Realisierung von krankheiten.de durch die TYPO3 Agentur Berlin Online Now! GmbH
 
Impressum / Datenschutz
 

 

Wir verwenden Cookies, um Funktionalität der Website zu ermöglichen. Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären S ie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite Datenschutzerklärung.