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Jugendliche Hüftkopflösung
Die Jugendliche Hüftkopflösung (Epiphyseolysis, Epiphysenlösung) ist ein Orthopädie|orthopädisches Krankheitsbild, bei dem sich das obere Ende des Oberschenkelknochens, die Epiphyse, die den Gelenkkopf für das Hüftgelenk trägt, vom restlichen Knochen, der Diaphyse, löst. Sie tritt nur bei Kindern auf, weil bei ihnen der knorpelige Wachstumsspalt, die Metaphyse, zwischen Epiphyse und Diaphyse, noch aktiv ist. Typisches Erkrankungsalter ist das zehnte Lebensjahr oder etwas älter. Die Betroffenen sind oft besonders groß und dick. Man nennt das auch "Dystrophia adiposo-genitalis" oder Morbus Fröhlich.
Diagnose
Hüftschmerzen werden generell in der Leiste empfunden, können aber gerade bei Kindern auch auf das Knie projiziert werden (das hängt mit dem Verlauf des ''Nervus obturatorius'' zusammen). Dazu kommt bei der Jugendlichen Hüftkopflösung die Gelenkstellung in Außenrotation, die sich bei Beugung verstärkt (Drehmann-Zeichen).
Auf einem Röntgenbild der Hüfte ist die Ablösung des Gelenkkopfes nicht immer gut zu sehen.
Therapie
Um eine spätere Belastbarkeit des betroffenen Gelenkes zu erreichen, ist die operative Verschraubung notwendig, bei schweren Fällen muss erst der Hüftkopf reponiert werden. Da die Erkrankung in den meisten Fällen beidseitig auftritt, ist die prophylaktische Verschraubung der anderen, noch gesunden Seite sinnvoll. Dieser Eingriff wird "Epiphyseodese" genannt, die Wachstumsfuge wird überbrückt und stabilisiert.
Eine ähnliche Erkrankung ist der Morbus Perthes mit Ischämie|arterieller Minderversorgung des Hüftkopfes, der mit etwa fünf Jahren auftritt.
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