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Sinusitis

Als Sinusitis (lat. wörtlich Ausbuchtungs-entzündung) wird die akute oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung bezeichnet.

Akute Sinusitis

Die akute Vereiterung der Nasennebenhöhlen entsteht oft aus einer Rhinitis, wenn durch Schwellung der Schleimhaut|Schleimhäute oder anatomische Besonderheiten der Sekretabfluss aus den Nebenhöhlen behindert wird. Meist sind die Kieferhöhlen, seltener die Siebbeinzellen und Stirnhöhlen, sehr selten die Keilbeinhöhlen betroffen. Eine Beteiligung sämtlicher Nasennebenhöhlen wird als Pansinusitis bezeichnet. Die Erkrankung geht meist mit Fieber, Kopfschmerz und genereller Abgeschlagenheit einher.

Chronische Sinusitis

Die chronische Sinusitis geht aus einer nicht ausgeheilten akuten oder subakuten Sinusitis hervor, meist sind Kieferhöhlen und Siebbeinzellen betroffen. Symptome sind langanhaltender Geruchsverlust (Anosmie) und dauerhafter, dumpfer Druck über den Nebenhöhlen. Oft besteht zusätzlich das Wachstum von Nasenpolypen.

Zur Behandlung werden Kortisonpräparate als Nasenspray oder in Tablettenform angewendet. In vielen Fällen kann nur eine Operation mit Ausräumung der Siebbeinzellen und Öffnung der Nasennebenhöhlen vom Naseninneren die Erkrankung bessern.

Als Folge einer chronischen Sinusitis können Erkrankungen der Lunge (Sinu-bronchiales-Syndrom) auftreten. Wenn die Chronische Sinusitis trotz Therapie nicht ausheilt oder rezidiviert, sollte auch geklärt werden, ob eine Mukoviszidose vorliegen kann. Das Auftreten einer Pansinusitis ausschließlich einseitig ist verdächtig und muss durch Gewebeentnahme geklärt werden.

Arten

  • Sinusitis, maxillary
  • Sinusitis, frontal
  • Sinusitis, ethmoidal
  • Sinusitis, sphenoidal

Untersuchung

Durch einfache körperliche Untersuchung und gezielte Befragung, kann der Arzt die Diagnose einer Sinusitis sicher stellen.

Zur weiteren Abklärung ist in komplizierten Fällen eine Röntgenaufnahme des Schädels oder ein Computertomographie sinnvoll.

Endoskopische Untersuchung.

Abstrich der Nasenflüssigkeit.

Symptome

  • häufig sind Kopfschmerzen oder Druckgefühl im Kopf. Auch pochender Schmerz über der Stirn, im Wangenbereich, hinter den Augen oder seltener im Hinterkopfbereich. Diese Schmerzen verschlimmern sich, sobald man sich nach vorne neigt oder fest auftritt.
  • häufig gleichzeitig Schnupfen
  • bei schweren Entzündungen Fieber, Abgeschlagenheit und Sehstörungen
  • manchmal sichtbare schmerzhafte Schwellung

Therapie

Ziel der Therapie ist den naürlichen Schleimabfluss der Nebenhöhlen wieder herzustellen und den schädlichen Bakterien damit ihre Wachstumsgrundlage zu nehmen:

'Maßnahmen bei leichter Sinusitis:
(symptomatische Therapie)
  • Das starke Schnäuzen in das Taschentuch sollte unterbleiben. Dadurch entsteht ein enormer Druck, welcher Schleim in die Nebenhöhlen hochdrückt.
  • Wärme und Flüssigkeitszufuhr (viel Trinken) soll angeblich die Schleimverflüssigung fördern
  • Salzwasserspülungen (sog. Nasendusche) oder Salzwasswer-Nasenspray sind die schonensten Methoden, die jedoch nur bei leichter Sinusitis helfen.
  • Durch Inhalation ätherischer Öle oder Einnahme von apothekenpflichtigen pflanzlichen Medikamenten (Myrtol oder Enzianwurzel, Schlüsselblumenblüten mit Kelch, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten, Eisenkraut) kann theoretisch die Abschwellung und der Abfluss gefördert werden.
  • Arzneistoffe wie Ambroxol helfen dem Körper, zähes Sekret zu verflüssigen. Fachlich heißen sie "Expektorantien". Ambroxol treibt die Drüsenzellen in den Atemwegen zu einer stärkeren Schleimproduktion an. Das Sekret wird durch den neuen, flüssigeren Schleim verdünnt. Zusätzlich aktiviert Ambroxol Enzyme, die die langen Schleimketten zerkleinern. Der Schleim kann dann leichter aus den Atemwegen transportiert werden. Und noch eine interessante Wirkung hat die Substanz: Sie verstärkt die Bildung des so genannten Surfactant. Surfactant ist ein Substanz-Gemisch, das noch unter dem Schleim auf den Lungenbläschen liegt. Auf dieser Schicht kann das Sekret nach draußen gleiten. Zusätzliches Surfactant verbessert diese Gleitschicht natürlich.
'Maßnahmen bei mittelschwerer Sinusitis:
(Medikamentöse Therapie)
  • Abhängig vom Erreger können verschiedene Antibiotika eingesetzt werden, z. B. Doxycyclin|Tetracycline oder Penicillin|Penizillin
'Maßnahmen bei schwerer Sinusitis mit drohenden Komplikationen:
(Interventionelle (OP) Therapie)

Wenn auf Grund der Symptome oder durch Röntgen bzw. CT-Untersuchung eine schwere Sinusitis mit drohenden Komplikationen festgestellt wird, muss eine operative Therapie eingeleitet werden.
  • Über ein durch die Nase eingeführtes Endoskop können die Abflußwege der Nebenhöhlen erweitert werden. Über das Endoskop kann die Nebenhöhle auch gezielt gespült werden.
  • In manchen Fällen ist auch eine Operation notwendig, bei der die Nebenhöhlen von außen eröffnet werden.

Erreger

  • Hämophilus influenzae,
  • Pneumokokken,
  • Streptokokken

Komplikationen

Bei schweren Verläufen kann die Entzündung die Nebenhöhlen überschreiten und benachbarte Strukturen schädigen:
  • Wenn die dünne Knochenplatte welche Augenhöhle und die Nasennebenhöhlen voneinander trennt von der Entzündung betroffen ist, kann es zum Durchbruch kommen. Eiter und Bakterien gelangen so in die Augenhöhle, was zu schweren Augenschäden bis hin zur Erblindung führen kann.
  • Auch die knöcherne Trennung von Gehirn und Nebenhöhle kann von der Entzündung durchbrochen werden. Lebensbedrohliche Hirnhautentzündung kann die Folge sein.
  • Ein oft übersehenenes und unterschätztes Probleme ist das Schnarchen. Durch die gestörte Nasenatmung wird der Luftstrom behindert, das im Weg befindliche Sekret "gluckert" unüberhörbar bei jedem Atemzug. Bei fortschreitendem Verschluss wird auf Mundatmung übergegangen, was zur Austrocknung der Rachenschleimhaut führt. Die Sinusitis wird damit negativ beeinflusst weil einerseits die Schleimhäute gereizt werden und andererseits die notwendige Erholung im Schlaf ausbleibt.

Vorbeugung

Bei oft wiederkehrender Sinusitis sollte man sich einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt vorstellen.

Oft sind gutarige Schleimhautwucherungen (sog. Polypen), eine schiefe Nasenscheidewand und/oder verengte Abflusswege Ursache für wiederkehrende Sinusitis. Eine Operation kann in diesen Fällen Abhilfe schaffen.

Rauchen trägt erheblich zur Entstehung von Sinusitis bei.

Bei wiederholt auftretenden Beschwerden ist als Ursache an eine Allergische_Rhinitis|allergische Rhinitis zu denken. Andere Gründe für wiederkehrende Sinusitiden können eine angeborene Schleimhautschwäche oder auch Zahnwurzelprobleme sein.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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