Gallenblasenkarzinom bei KRANKHEITEN.DE
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Gallenblasenkarzinom

Das Gallenblasenkarzinom gehört zu den bösartigen Gallenwegsystems. Dazu gehören weiter folgende Tumoren:
  • Tumoren der distalen Gallenwege
  • Tumoren der Papilla Vateri (d.h. Tumoren der Mündungstelle des Gallenganges in den Zwölffingerdarm)
  • Tumoren der hilusnahen Gallenwege sogenannte Klatzkin-Tumoren (d.h. in Gallenwegen, die unmittelbar aus der Leber austreten)

Risikofaktoren

Als Risikofaktoren für die Entstehung eines Gallenblasenkarzinoms gelten echte Polypen größer als 0,5cm sowie eine sogenannte "Porzellangallenblase" (d.h. eine Gallenblase, die vollständig von einer Verkalkungsschicht ausgemauert ist). Hierbei beträgt das Risiko 20-60%. In diesen Fällen sollte die Gallenblase zur Vorbeugung eines Karzinoms entfernt werden.
Gallensteine über 3cm haben ein 10fach erhöhtes Risiko für ein Karzinom.

Epidemologie

Die Tumoren des Gallenwegsystems sind insgesamt selten und treten in der Regel erst ab dem 60 Lebensjahr auf. Sie sind die fünfthäufigsten Tumoren des Magen-Darm-Traktes. Frauen erkranken häufiger als Männer. Die Erkrankung kommt meist in der 7.-8. Lebensdekade zum Ausbruch.

Anatomie

Der Verdauungstrakt (Dick- und Dünndarm), Leber, Gallenblase und Pankreas bilden das Verdauungssystem. Die Gallenblase, die mit der Leber und dem Dünndarm durch kleine Röhrchen verbunden ist, fungiert als Speicher der Gallenflüssigkeit. Die Gallenflüssigkeit wird benötigt, um Fette zu verdauen. Nach der Nahrungsaufnahme, sondert die Gallenblase Galle in die Därme ab, um die Nahrung, insbesondere Fette, zu verdauen. Ein Tumor in der Gallenblase blockiert den Abfluss der Gallenflüssigkeit, was zu vielen Symptomen von Gallenblasenkrebs führt. Es gibt keinen bekannten Grund für Gallenblasenkrebs. Die meisten Menschen, die Gallenblasenkrebs haben, haben auch Gallensteine. Auf jeden Fall ist für Menschen mit Gallensteinen das Risiko Krebs zu bekommen relativ gering.

Was sind die Symptome?
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schmerz im oberen, rechten Abdomen
  • Unverträglichkeit von fettreicher Nahrung
  • Gelbsucht (eine gelbliche Verfärbung der Haut und gelbe Augen, ausgelöst durch Galle, die sich im Körper ablagert)
  • Juckreiz der Haut
Bei der körperlichen Untersuchung könnte der Arzt eine verhärtete Stelle im Abdomen feststellen, außerdem eine vergrößerte Leber, Gelbsucht, Fieber und ein aufgeblähtes Abdomen

Diagnostik

Beschwerden treten erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auf. Ein schmerzloser Ikterus (=Gelbsucht) kann richtungsweisend sein. Bei ca. 1% der Gallenblasenoperationen findet man zufällig ein Karzinom der Gallenblase. Bei einem klinischen Verdacht auf ein Gallenblasenkarzinom sind folgende Untersuchungen angezeigt:
  • Sonografie des Bauches
  • eine ERCP (= Darstellung der Gallenwege und Gallenblase über ein Endoskop)
  • Labor und Tumormarker
  • Endosonografie ( nur selten sinnvoll, zb beim Papillenkarzinom )
  • Computertomografie des Bauchraumes
  • Biospie falls nicht eine primäre chirurgische Entfernung angestrebt wird und eine histologische Differenzierung sinnvoll erscheint.
Die Klassifikation richtet sich nach den Einteilungen für Tumoren der WHO.

Histologie

Histologisch handelt es sich meist um ein szirröses Adenokarzinom (vom Epithelgewebe ausgehend mit hohem Bindegewebsanteil)

Therapie

Die Therapie des Gallenblasenkarzinoms ist die Domäne der Chirurgie, denn nur sie erlaubt die Heilung in den Frühstadien der Erkrankung. Allerdings ist im fortgeschrittenen Stadium eine Operation nicht mehr heilend.

Die Endoskopie erlaubt eine einfache und schnelle Behandlung der Symptome wie den Ikterus, durch eine Einlage eines Gallenwegstents

Die Chemotherapie spielt zur Zeit eine untergeordnete Rolle.

Eine Strahlentherapie wird noch nicht allgemein empfohlen, obwohl es vielversprechende Arbeiten dazu gibt.

Prognose

Die Prognose des Gallenblasenkarzinoms ist ungünstig. Die 5-Jahresübelebensrate der Patienten beträgt etwa 5%. Sollte das Karzinom vollständig entfernt worden sein, ist die 5-Jahresüberlebensrate 10-60%.

Nachsorge

Die Prognose ist insgesamt schlecht. Es gibt keine Möglichkeit der Heilung bei einem erneuten Auftreten. Die Nachsorge richtet sich dann am klinischen Bild und den Beschwerden aus.

Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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