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Arteriitis temporalis

Die Arteriitis temporalis ist eine systemische Gefäßentzündung (Vaskulitis), die vor allem die Schläfenarterien (Arteria temporalis) befällt. Es besteht ein hohes Risiko zu erblinden.

Synonyma

  • Arteriitis cranialis
  • Riesenzellarteriitis
  • Morbus Horton

Häufigkeit


Die Inzidenz der Arteriitis temporalis beträgt ca. 3 / 100.000 / Jahr. Sie tritt fast ausschließlich nach dem 60. Lebensjahr auf, Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Bei ca. 50% der Patienten befällt die Erkrankung 3 Tage nach Beginn das Auge.

Pathogenese


Die genaue Ursache der Entzündung ist nicht bekannt. Die Arteriitis temporalis ist eine Autoimmunerkrankung. Es entsteht meistens auf beiden Seiten eine granulomatöse Vaskulitis, die vor meist die großen und mittelgroßen Arterien des Kopfes befällt. Besonders häufig und in variabler Kombination betroffen sind die Arteria temporalis, die Arteria ophthalmica, die Arteriae ciliares breves posteriores, die ''Arteria centralis retinae sowie der proximale Anteil der Arteria vertebralis''.

Durch die Entzündung kommt es zu Minderdurchblutung in den von der betroffenen Arterie versorgten Gebieten. Ist die Arteria centralis retinae betroffen führt dies innerhalb einer Stunde zu irreversiblen Schäden an der Netzhaut.

Symptome

Typisch ist eine einseitige, plötzlich einsetzende Erblindung bzw. hochgradige Sehminderung.

Dazu kommen Symptome wie:
  • Dauerkopfschmerz, eventuell Auftreten einer Verstärkung dieses mit dem Pulsschlag und Ausstrahlung der Schmerzen in die Stirn, die Schläfe oder das Ohr
  • druckempfindliche Temporalarterien
  • Schmerzen beim Kauen (starker Hinweis auf Arteriitis temporalis)
  • Gewichtsverlust
  • reduzierter Allgemeinzustand
  • Leistungsabfall
  • in 12 ? 15% der Fälle Ptosis und/oder verschiedene Augenmuskellähmungen
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • häufig begleitende Muskelschmerzen in Form einer Polymyalgia rheumatica

Diagnostik

Temporalarterienbiopsie

Gesichert wird die Diagnose einer Arteriitis temporalis durch eine Biopsie der Temporalarterie. Weil allerdings immer nur einzelne Segmente der Gefäße befallen sind, schließt ein negativer Befund die Erkrankung jedoch nicht aus. Histologisch zeigt sich eine Panartiitis mit granulomatöser Entzündung der Tunica media, in der Tunica externa Nachweis von Riesenzellen

Augenärztliche Untersuchung

In der Ophthalmoskopie ist die Papille des Sehnervs ödematös. Dadurch wird ihr Rand unscharf begrenzt.

Labor

Im Labor sind Entzündungszeichen wie eine stark erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, erhöhtes C-Reaktives-Protein (CRP), Leukozytose mit Eosinophilie, alpha2-Globulinvermehrung, Leukozytose mit Eosinophilie sowie eventuell eine Eisenmangelanämie feststellbar.

Therapie


Die Arteriitis temporalis ist ein Notfall. Bereits bei Verdacht auf die Erkrankung müssen sofort systemisch hochdosiert Glukokortikoide(1 mg pro Kilogramm Körpergewicht) gegeben werden. Anschließend ist eine Erhaltungstherapie mit herabgesetzter Dosis über Monate notwendig.

Prognose

Die Gefahr der Erblindung des betroffenen Auges ist auch bei frühem Therapiebeginn hoch. Da aber in ca. 75% innerhalb weniger Stunden das andere Auge und Gehirnarterien betroffen sind, besteht für die sofortige Therapie mit Glukokortikoiden eine vitale Indikation.



Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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