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Scrapie

Als Scrapie (von Englische Sprache|engl. scrape kratzen, schaben http://dict.leo.org/?search=scrape) oder Traberkrankheit bezeichnet man eine Übertragbare spongiforme Enzephalopathie, die bei Schafen auftritt. Im Hirngewebe toter Tiere, die an Scrapie erkrankt waren, finden sich atypische Eiweiße, die auch als Prionen bezeichnet werden. Nach der Prionentheorie soll die Gehirnkrankheit von Prion-Proteinen verursacht werden, was aber nicht belegt ist. Der Name rührt daher, dass die an Scrapie erkrankten Schafe die Tendenz haben, sich die Wolle abzuscheuern. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die Störung der Körperkoordination beim Laufen, die auf eine Erkrankung des Kleinhirns hindeutet. Hierauf spielt die deutsche Bezeichnung "Traberkrankheit" und die französische Bezeichnung la tremblante an.

In Großbritannien und Nordirland|Großbritannien sind Fälle von Scrapie seit 1732 bekannt. Die Anzahl der jährlich erkrankten Tiere wird allein dort auf ca. 10.000 geschätzt. Nach der Prionentheorie soll die Inkubationszeit mehrere (meist drei bis vier) Jahre betragen. So lange Zeiten bis zur Ausbildung erster Symptome sind sonst nur bei chronischen Erkrankungen etwa des Immunsystems, chronischen Vergiftungen oder erblich bedingten Erkrankungen bekannt. Nach der ersten Krankheitssymptome überleben die betroffenen Schafe nur noch zwei bis sechs Monate.

Über die natürlichen Übertragungswege wurde bisher kein wissenschaftlicher Konsens erzielt. Das Muttertier kann die Erkrankung auf den Embryo übertragen. Obwohl dies allgemein für Erbkrankheiten kennzeichnend ist, wird die Übertragung auf Embryonen teilweise als Beleg dafür angeführt, dass Scrapie infektiös sei. Experimentell konnte man Scrapie-ähnliche Symptome nur dadurch auslösen, dass man Nervengewebe erkrankter Tiere direkt auf gesunde Schafe übertrug, d.h. in die zuvor gesunden Gehirne injizierte. Diese Symptome werden allerdings auch erzeugt, wenn fremdes Nervengewebe gesunder Tiere injiziert wird.

Siehe auch: BSE, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Kuru, Prion, Übertragbare spongiforme Enzephalopathie.

Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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