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Cervix uteri

Die Cervix uteri (auch einfach als Cervix oder Zervix bezeichnet) ist der Gebärmutterhals, also der untere Teil der Gebärmutter, der die Öffnung zur Scheide, den Muttermund, enthält.

Die Zervix stellt die Verbindung der Gebärmutter in die Scheide dar. Die Öffnung ist von dicker Schleimhaut umgeben, die ca. 3cm weit in das Scheidendach vorragt. Im Normalfall ist die Öffnung eng, um ein Aufsteigen von Keimen in die Gebärmutter zu verhindern. Während der Geburt wird die Zervix unter dem Einfluss des Hormons Prostaglandin weicher, sie öffnet sich während der Wehen und hat beim Durchtritt des Babykopfes einen Durchmesser von über 10 cm.

Zervikalschleim

Die Zervix sondert Schleim ab, der im Laufe des Zyklus charakteristischen Veränderungen unterliegt:
An unfruchtbaren Tagen ist er zähflüssig bis klebrig und von pappiger Konsistenz, er verschließt den Muttermund wie eine natürliche Barriere. Unter dem Mikroskop sieht man die Muzinfäden wirr und ungeordnet durcheinanderliegen, weder Spermien noch Bakterien können sie durchdringen.

An fruchtbaren Tagen dagegen, also von im Durchschnitt 3 Tagen vor bis 2 Tage nach dem Eisprung, wird der Schleim dünnflüssig, glasklar und fadenziehend. Die Muzinfäden sind parallel ausgerichtet und ermöglichen ein Aufsteigen der Spermien in die Gebärmutter. Die Empfängnisverhütung der sogenannten Minipille beruht unter anderem auch auf der Wirkung der Gestagene auf den Zervikalschleim. Dieser wird für Spermien undurchlässiger.

Der Zervixschleim bildet den Schleimpropf des Gebärmutterhalskanales und wird durch die Zervixdrüsen gebildet. Es ist ein Sekret, das leicht alkalisch ist und dessen Konsistenz und Menge sich während des Menstruationszyklus verändert. Der Zervixschleim setzt sich u.a. zusammen aus dem Glykoproteid Muzin, Aminosäuren, Zucker, Enzymen, Elektrolyten sowie Wasser (bis zu 90%). Die Funktion des Zervixschleimes ist es, das Eindringen von Sperma sowie Krankheitserregern in die Gebärmutter zu verhindern.

Unter dem Einfluss von Östrogen wird der Zervixschleim so dünnflüssig, dass er sich zu einem Faden ausziehen lässt und spinnbar wird. Kurz vor der Ovulation (Eisprung) ist die Spinnbarkeit am größten (6-15 cm lange Fäden), das Sekret für Spermien maximal durchlässig und das Farnkrautphänomen positiv. In der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus erfolgt unter dem Einfluss von Gestagen eine verminderte Bildung von nicht fadenziehendem Zervixschleim. Das Farnkrautphänomen ist dann negativ und die Durchlässigkeit für Spermien stark herabgesetzt oder auch völlig aufgehoben.

Die Symptothermale_Methode|symptothermale und die Billings-Methode nutzen die Unterschiede in der Schleimqualität zur Bestimmung der fruchtbaren bzw. unfruchtbaren Tage.

Anatomie

Die Zervix wird in die von Plattenepithel bedeckte Portio vaginalis uteri (der Teil des Gebärmutterhalses, der in die Scheide hineinragt) und den von schleimbildendem Zylinderepithel ausgekleideten Zervixkanal unterteilt. Die Grenze zwischen den beiden Epithelformen verändert sich in Abhängigkeit vom Alter und der Anzahl der Geburten. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich die Grenze immer weiter nach oben in den Zervikalkanal. Die Form des Muttermundes ist typischerweise vor der ersten Geburt noch grübchenförmig rund, nach einer Schwangerschaft in der Regel quer gespalten.

Farnkrautphänomen

Das Farnkrautphänomen (auch Arborisationsphänomen genannt) ist eine unter Östrogeneinfluss auftretende, sehr charakteristische Bildung von farnkrautähnlichen NaCl-Kristallen im getrockneten Zervixschleim. Besonders deutlich tritt dieses Phänomen kurz vor der Ovulation (dem Eisprung) auf, verschwindet jedoch unter dem Einfluss von Progesteron in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus.

Zervixerkrankungen

Bei einer Kolposkopie können Defekte im Epithel (Erosio vera), Entzündungen der Zervix (Zervizitis), Zervixpolypen, Blutungen und Muttermundrisse oder Muttermundanomalien erkannt werden. Bei nicht eindeutig harmlosen Befunden wird in der Regel eine Abstrichzytologie oder eine Gewebsentnahme durchgeführt.

Während einer Schwangerschaft kann eine Zervixinsuffizienz (vorzeitige Weitung des Muttermundes) auftreten. Nicht unumstritten ist eine prophylaktische Behandlung in Form eines operativen Muttermundverschlusses (Cerclage).

Zur Krebsvorsorge soll in regelmäßigen Abständen 1 mal im Jahr ein zytologischer Abstrich zur Färbung nach Papanicolaou und Befundung in ein dafür spezialisiertes Labor geschickt werden.

Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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